"Wir sind unserem Wesen nach ungeboren und unsterblich."
- Willigis Jäger
Dem Unbekannten vertrauen
Spiritualität heisst für mich: Vertrauen in sich finden. Direkte Erfahrung mit Gott, dem Göttlichen in uns, machen. Wir können erst frei von Angst sein, wenn wir Kontrolle loslassen können. Loslassen und Sterben sind nahe beieinander. Oftmals ist Loslassen im Leben auch wie ein kleines bisschen sterben. Dabei kann Loslassen Raum für Neues erschaffen - ebenfalls für eine Wiedergeburt.
In gegenseitigem Vertrauen und in Respekt vor dem, was ist, machen wir sichtbar, ob Themen angeschaut oder bearbeitet werden wollen. Wohlmöglich ist es ebenso gemeinsam verbrachte Zeit mit Plaudereinen und/oder tieferen Gesprächen. Vielleicht ist es ein Buch, das gehört, eine Meditation, die erfahren werden möchte. Vielleicht ist es ein Musikstück, das die Seele berührt, gemeinsame Schweigezeit, die innere Ruhe hervorruft oder eine sanfte Berührung, die Frieden erzeugt.
Sterbebegleitung
"Der Tod ist nicht näher bei den Bejahrten als bei den Neugeborenen; das Leben auch nicht."
- Khalil Gibran
Häufig wissen oder spüren wir, dass der Moment gekommen ist, dass unsere Seele in eine andere Dimension reisen wird. Doch oft bringt der unbekannte Übergang Unsicherheiten oder Ängste mit sich, oder wir fühlen uns alleine in diesem Prozess. An diesem Punkt stehe ich gerne unterstützend beiseite.
Vereinbarung
Mit einer einfachen Vereinbarung halten wir unsere zeitlichen Vorstellungen und Inhalte fest. Was ist möglich, was wünschen wir uns voneinander, und welche Grenze gibt es?
Das Angebot biete ich für den Grossraum Bern an.
Weitere Distanzen gerne nach Absprache.
Honorar
Honorar auf Spendenbasis (nach eigenem Ermessen) sowie Vergütung effektiver Reise- und Kleinspesen (z.B. Anschaffung eines Buches):
IBAN: CH20 0900 0000 1552 8582 5
PostFinance AG
Mingerstrasse 20
3030 Bern
Switzerland
BIC (SWIFT-Code): POFICHBEXXX
"Ich bin ein ernster Mensch,
bloss das Leben nehme ich nicht so ernst."
Corinne Gerhard, geb. 1969
Freiwilliges Engagement
Spezialisierte Palliative Care Engeriedspital
Seit November 2021, CH - Bern
Lindenhofgruppe AG
CH - Bern
http://www.lindenhofgruppe.ch/de/fachgebiete/spezialisierte-palliative-care/
Weiterbildung
Interprofessioneller Palliative Care Inhouse Kurs B1
gemäss Vorgaben der Schweizerischen Fachgesell-schaft palliative.ch
Januar bis Juni 2022 (10 Kurstage)
Lindenhofgruppe AG
CH - Bern
Fortbildung
"Seelisch-spirituelle Sterbebegleitung" (45 Std.)
Präsenz, Trauer und Stille
November/Dezember 2021, CH - Lützelflüh
Institut für Leben und Sterben
D - Schlangenbad
Fortbildung
"Seelisch-spirituelle Sterbebegleitung" (45 Std.)
Präsenz, Empathie und Mitgefühl
Juni 2020, CH - Lützelflüh
Institut für Leben und Sterben
D - Schlangenbad
Seminar
"Diesseits & Jenseits"
Auf zwei Ebenen erwachen
28./29. Juni 2014, CH - Bern
Forum für hermetische Kunst und Kultur
D - Frankfurt
Ausbildung
"Seelisch-spirituelle Sterbebegleitung" (96 Std.)
April und Dezember 2014, D - Wasmutshausen
Institut für Leben und Sterben
D - Rosdorf
"Alles was ich auf dieser Welt sehe, höre und glaube, befindet sich in meinem eigenen Herzen."
- Khalil Gibran
Meinem Wesen nach bin ich ein unbeschwerter Freigeist, der ab und zu Geschehnisse vergisst, was mein Leben sehr erleichtert. Ich bin ein ernster Mensch, bloss das Leben nehme ich nicht so ernst. Zudem bezeichne ich mich selbst als hinterfragend, insbesondere im Sinne der Selbstreflexion und der Eigenverantwortung. Und glaube, dass alles seinen Grund hat.
Dies kommt unter anderem von meinem Urvertrauen, welches mir stark hilft, ein möglichst unbeschwertes Leben zu führen. Urvertrauen ist aus meiner Perspektive etwas, das eine sinnvolle Verbindung zwischen verschiedenen Elementen des Lebens herstellt. Dieses Urvertrauen ist für mich eine Lebensgrundlage und ich bin davon überzeugt, dass das Leben ohne Urvertrauen schon um einiges schwieriger verlaufen kann.
Wenn ich um mich schaue und die heutige Welt betrachte, sehe ich, dass dieses Vertrauen dem Menschen verloren gegangen ist. Deswegen gibt es meiner Meinung nach auch so viel Leid auf dieser Welt. Ich finde, dass ich, vielleicht gerade aufgrund meines Urvertrauens, jemensch bin, der eher wenig Leid und Angst kennt. Ich fühle mich deshalb nicht nur in meinem Leben privilegiert, sondern auch mit meiner Denkweise, die mir so viel Leichtigkeit ermöglicht.
Heilige Orte und der Fluss des Lebens
Als Teenager war ich in Jerusalem bei der Klagemauer und als junge Frau mehrfach in Nepal, in Bodnath, wo sich ein bekannter Stupa – ein buddhistischer heiliger Ort – befindet. Diese Orte sind für mich von mystischer Natur. Auf einer Schotterstrasse im Niemandsland in Tibet traf ich einmal auf eine Gruppe von Pilgern, bei denen ich eine unglaubliche Demut erfuhr. Diese Begegnung bedeutete mir mehr und war für mich um einiges «heiliger» als der Besuch von religiösen Orten.
Heilige Orte machen uns demütig. Und ich glaube, dass der Mensch viel Demut braucht. Demut bedeutet für mich das Loslassen von Glaubenssätzen, und dass ich mich dem Fluss des Lebens hingebe. Bei dem Urvertrauen, das ich insbesondere als Kind, Teenager und junge Frau stark fühlte, ging es genau darum. Das gab mir eine befreiende Leichtigkeit. Ich habe viel losgelassen in meinem Leben. Grundsätzlich denke ich, dass das auch sehr wichtig ist. Insofern könnte gesagt werden, dass jeder Mensch einen heiligen (inneren?) Ort braucht. Gleichzeitig finde ich es aber vermessen, zu empfehlen, was das Gegenüber braucht.
Religion in meinem Leben
Ich bin im christlichen Glauben aufgewachsen und als ich siebzehn Jahre alt war, verstarb mein Vater. Dies verstärkte meinen Glauben und für mich wurde damals klar, dass es weitaus mehr gibt, als ich mir vorstellen kann. Aus meiner Sicht gibt es Jesus Christus. Für mich gibt es aber auch Buddha, und wenn ich mich mit dem Islam auseinandersetzen würde, gäbe es wahrscheinlich auch Mohammed für mich.
Mit dem Begriff Religion bin ich sehr vorsichtig. In meinem Leben habe ich Religion als sehr moralisierend erlebt. Ich finde den Gedanken, dass sich jemensch das Recht nimmt, über andere zu urteilen, ziemlich anmassend. Ich denke, dass jeder Mensch einen Seelenauftrag hat und dass wir, wenn überhaupt, nur den eigenen kennen. Ähnlich sehe ich meine Denkweise. In meinem Kopf gibt es keine Grenzen und es ist alles möglich. Deshalb bewerte ich mein Verhältnis zu Religion auch nicht als widersprüchlich.